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1. Anfänge der IVM-Software unter der Firma Philipsenburg (1983 1987) |
Anfänge von IVM |
1983 gründete Bernd Philipsenburg, Diplom-Informatiker, in Bonn
die Firma Philipsenburg Computeranwendungen GmbH, um sich im Bereich
Softwareentwicklung eine Existenz aufzubauen. Ein wesentlicher Schwerpunkt
war schon zu Beginn die Entwicklung des Softwareprodukts IVM, damals als
Informationssystem für Versicherungsvermittler bezeichnet.
Der Pilotkunde war eine größere Mehrfachagentur in einem Vorort von Bonn,
welche übrigens heute immer noch zum Kundenstamm zählt.
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Ursprüngliches Entwicklungskonzept |
Als erste Mitarbeiter wurden von Herrn Philipsenburg ein Informatikstudent
und ein Mathematikstudent als Teilzeitprogrammierer eingestellt, letzterer war
Herr Michael Holl. Die Firma Philipsenburg existierte von 1983 bis 1987 und in
dieser Zeit wurde die IVM-Software bereits zielstrebig entwickelt, zunächst noch
für 8-Bit-Computer unter den Betriebssystemen CP/M, MP/M und TurboDos. Als
Programmiersprache wurde PL/I verwendet, als Datenbanksystem MDBS III.
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Konkurs |
Insgesamt war das Marktumfeld jedoch damals recht schwierig, auf jeden Fall
reichten die Umsätze nicht, um die zeitweise bis zu 10 Mitarbeiter, zumeist
studentische Teilzeitkräfte, zu entlohnen. 1987 mußte die Firma Philipsenburg daher
wegen Überschuldung Konkurs anmelden. Zu diesem Zeitpunkt setzten ca. 50 Kunden
die IVM-Software ein, darunter etwa 20 Versicherungsmakler und Mehrfachagenten sowie
an die 30 Einfirmenvertreter, hauptsächlich von der Aachener und Münchener Versicherung.
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2. Weitere Entwicklung unter der Firma Michael Holl (1987 1994) |
Neuanfang |
Nach dem Konkurs der Firma Philipsenburg entschloß
sich der Mitarbeiter Michael Holl, der mittlerweile sein Diplom
in Mathematik erfolgreich absolviert hatte, das IVM-Projekt
eigenständig fortzuführen und erwarb offiziell die Rechte an
der IVM-Software aus der Konkursmasse. |
Umstellung auf neues Entwicklungskonzept |
Bereits unter der Firma Philipsenburg war die
IVM-Software auf die neuen 16-Bit-Computer unter MS-DOS portiert
worden. Herr Holl enschloß sich jedoch, die
Entwicklungsgrundlagen der IVM-Software völlig neu festzulegen,
da die Programmiersprache PL/I und das Datenbanksystem MDBS III
keine vernünftigen Zukunftsperspektiven boten. Als neue
Programmierspache wurde C gewählt und als Datenbanksystem sowie
als Maskengenerator wurde das gleichnamige System der Berliner
Firma BKS erworben, welches ebenfalls komplett in C geschrieben
war. Aufgrund der Erfahrungen bei der Firma Philipsenburg war
Herr Holl zunächst sehr zurückhaltend in Bezug auf die
Einstellung von Mitarbeitern und nahm alle wesentlichen Dinge
zunächst einmal selbst in die Hand. Am Ende des Jahres 1988 stand
nach harter Arbeit die Basis der neuen IVM-Version 4000 und damit
die Grundlage der erfolgreichen Ausbreitung von IVM, jetzt
Integriertes Versicherungs-Managementsystem, in den
nachfolgenden Jahren. |
Wachsender Kundenkreis |
Der ständig wachsende Kundenkreis verlagerte sich mehr zu den
Versicherungsmaklern, der Anteil der Einfirmenvertreter veringerte sich ständig.
Immer wichtiger wurden Versicherungsmakler mit anspruchsvollem gewerblichem Geschäft
sowie mit eigenem Agenturinkasso. Als sehr fruchtbar erwies sich
die langjährige Zusammenarbeit mit der Versicherungsabteilung
der Steag AG in Essen. Zudem gelang es 1992, die Firma Artus
Assekuranz Holding GmbH in München, damals noch mit dem Namen
BVM, als Kunden zu gewinnen, heute einer der ganz großen
Versicherungsmakler in Deuschland mit bundesweiter Präsenz. |
Zusammenarbeit mit Denk-Form |
Großen Dank schuldet Herr Michael Holl auch der
Firma Denk-Form Software-Design GmbH in Essen als Partner in
Sachen Hardwarebetreuung, Vertrieb und Hotlineservice für die
IVM-Software. Da Herr Holl selbst kaum Mitarbeiter beschäftigte,
war die Zusammenarbeit mit Herrn Lemser von der Firma Denk-Form
damals unabdingbar und sehr wichtig. Die Zusammenarbeit mit der
Firma Denk-Form besteht übrigens bis zum heutigen Zeitpunkt
fort.
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3. Fortsetzung der Entwicklung unter der Firma Holl & Partner (seit 1994) |
Neue Partner |
Der Kundenkreis der Firma Michael Holl war bis 1994
auf über 150 Kunden angewachsen, so daß nun die Notwendigkeit
und auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten für eine Expansion
gegeben waren. Zusammen mit den beiden neuen Partnern Stefan
Vollmari und Martin Zimmermann wurde die Holl & Partner
Software GmbH gegründet, die am 1.4.1994 Ihre Geschäfte
aufnahm. |
Zuverlässigkeit und Verantwortung |
In den nachfolgenden Jahren wurde die Entwicklung
der IVM-Software zunächst noch auf der Basis von MS-DOS weiter
vorangetrieben. Der Umfang der IVM-Software und damit auch der Umfang der
gespeicherten Daten bei den Anwendern nahm immer mehr zu. Die
Philosophie der Firma Michael Holl und der Firma Holl &
Partner war immer auf strikte Zuverlässigkeit und Seriösität
ausgelegt. Bei jedem Updatewechsel muß sichergestellt sein, daß
die umfangreichen Daten der Kunden vollständig erhalten bleiben.
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Zusammenarbeit mit Artus-Gruppe |
Die weitere Zusammenarbeit mit der Artus-Gruppe
führte dazu, daß die IVM-Software nun in der Lage war, auch
anspruchsvolles Industriegeschäft optimal zu verwalten. Durch
die Euro-Umstellung wurde die IVM-Software mehrwährungsfähig.
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Zusammenarbeit mit dem Deutschen Herold |
Aufgrund des guten Rufes ergab sich zwischenzeitlich
eine Zusammenarbeit mit einer Versicherungsgesellschaft, dem
Deutschen Herold. Bei diesem Projekt wurden Reiseversicherungen,
die bundesweit automatisiert über Kundenterminals der Deutschen
Bank verkauft wurden, im Hintergrund von der IVM-Software
verwaltet, die Policen erstellt und der Prämieneinzug
durchgeführt. Leider wurde dieses erfolgreiche Projekt gestoppt,
als der Deutsche Herold von der Zürich-Gruppe übernommen wurde. |
Strategiefragen zur Windows-Entwicklung |
Da die Firma Holl & Partner einen großen Wert
auf Zuverlässigkeit und Seriösität legt, gestaltete sich die
Neuentwicklung einer Windows-Oberfläche als ausgesprochen
schwierig. Eine gute Software kann nur in Zusammenarbeit mit den
Kunden entwickelt werden und die Bedürfnisse der Kunden müssen
relativ zeitnah gelöst werden. Gleichzeitig eine komplette
Neuentwicklung zu betreiben, ist bei einem so umfangreichen und
komplexen Programm, wie es IVM mittlerweile geworden war, nur mit
einem vielfachen Personalaufwand machbar. Aber ob dann auch noch
ein gutes Produkt entsteht, ist mehr als zweifelhaft. |
Umstellung auf Multitasking-Version (32Bit-Konsole) |
Die einzige Lösung konnte deshalb nur sein, die
IVM-Software schrittweise umzustellen. Aber wie soll dies
aussehen? Nach einigen unbefriedigenden Anläufen und nachdem
die arbeitsaufwendige Euro-Umstellung erfolgreich bewältigt war,
wurde 2002 in einem ersten Schritt die MS-DOS-Version der
IVM-Software zu einem 32Bit-Konsolenprogramm portiert, welches
multitaskingfähig ist. |
Schrittweise Umstellung auf Windows-Oberfläche |
Seit Mitte 2003 stehen nun neben den
Konsolen-Tasks die ersten Windows-Tasks in graphischer
Oberfläche zur Verfügung und der Anwender kann in der Tat
gleichzeitig mit Konsolen-Tasks (MS-DOS-Stil) und Windows-Tasks
arbeiten. Diese ganze Umstellung erfolgt, ohne daß eine
Konvertierung oder Umstellung der Datenbanken erforderlich ist,
quasi im laufenden Betrieb bei den Kunden. Hierdurch können sich
die Kunden zudem langsam an die neue Oberfläche gewöhnen. |
Entwicklungskonzept Windows-Oberfläche |
Die Programmiersprache für die Windows-Tasks ist
jetzt C++, als Datenbanksystem wird die eigenständig weiterentwickelte
BKS-Datenbank eingesetzt, welche Holl & Partner im C-Sourcecode vorliegt
und auf 32-Bit portiert wurde. Für die Programmierung der Windows-Oberfläche
wird das Entwicklungssystem NOWAIT der Stuttgarter Firma Object International eingesetzt.
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4. Ausblick auf die Zukunft |
Familiäres Unternehmen |
Die Firma Holl & Partner ist heute ein kleines
familiäres Unternehmen mit zur Zeit 7 Mitarbeitern. Herr Michael Holl ist für die
strategische Ausrichtung des Unternehmens und die zentrale Koordinierung der
Softwareentwicklung zuständig. Herr Martin Zimmermann arbeitet schwerpunktmäßig
in den Bereichen Hotlineservice, Vertrieb und Verwaltung. Herr Stefan Vollmari
ist mittlerweile unverzichtbar für die Grundlagenprogrammierung der Windows-Oberfläche.
Die weiteren Mitarbeiter arbeiten als Programmierer an der Weiterentwicklung der IVM-Software.
Hierbei sind die Tätigkeitsbereiche, wie bei einem kleinen Unternehmen normal, aber nicht
streng voneinander getrennt. Dadurch, daß es keine echten Fremdangestellten
gibt, ist die Identifikation mit dem Unternehmen entsprechend hoch. |
Direkter Kundenkontakt |
Wie in der Vergangenheit soll auch die Zukunft ein
direkter persönlicher Kontakt zu den Kunden gepflegt werden.
Dies drückt sich schon dadurch aus, daß alle Mitarbeiter
grundsätzlich in die Hotline eingebunden sind und die Hotline
immer erreichbar ist, solange Mitarbeiter im Büro sind, dh. in
der Praxis werktäglich von 8 Uhr bis 19 Uhr. Des weiteren werden
regelmäßig regionale Anwendertreffen veranstaltet, zumeist im
jährlichen Rhythmus. |
Weitere Entwicklung |
Durch die direkten und engen Kontakte zum langjährigen
Kundenkreis ergeben sich automatisch die Themen, die für die
Weiterentwicklung der IVM-Software wichtig sind. Neben der
Vervollständigung der Windows-Tasks wird für die Zukunft unser
Augenmerk verstärkt folgenden Themen gelten: |
Informations- Management- System |
Eines ist die ständig wachsende Informationsflut.
Durch die Liberalisierung auf dem Versicherungsmarkt wird das
Geschäft immer individueller und hier braucht es intelligente
Lösungen, um Informationen zu den relevanten Bereichen so
ablegen zu können, daß man sie später genau dann wiederfindet,
wenn man sie wirklich benötigt. |
Internet als neue Möglichkeiten |
Ein weiteres wichtiges Thema ist die
Datenübermittlung bzw. die Ermöglichung von
Online-Datenzugriffen zwischen den Versicherungsgesellschaften
und dem Vermittler, zwischen dem Vermittler und seinen
Untervermittlern sowie auch zwischen dem Vermittler und seinen
Versicherungsnehmern, zum Beispiel bei gewerblichen Kunden.
Hierbei werden auch Lösungen in Zusammenhang mit den
Weiterentwicklungen des Internets ein Rolle spielen.
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